Huttenlau, Matthias; Achleitner, Stefan; Winter, Benjamin; Plörer, Manuel; Hofer, Michael; Weingraber, Felix
In: Koboltschnig, Gernot (Hrsg.): 13th Congress INTERPRAEVENT 2016, S. 79–86, International Research Society INTERPRAEVENT, Klagenfurt, Austria, 2016, ISBN: 978-3-901164-24-8.
Download: https://ib-humer.at/wp-content/uploads/2017/01/Huttenlau_etal_2016a_OttRedl.pdf
Objektschutzmaßnahmen können bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung des Hochwasserrisikos im Rahmen des integrierten Hochwasserrisiko-Managements einen effizienten Beitrag leisten. Dabei stehen unterschiedliche Objektschutzmaßnahmen der wasserdichten Bauweise und der erhöhten Bauweise zur Verfügung. Im vorliegenden Beitrag wurde in einem mesoskaligen Einzugsgebiet in Oberösterreich der Frage nachgegangen, wie sich das Hochwasserrisiko über die Zeit möglicherweise verändert und welcher monetäre schadenreduzierende Nutzen von Objektschutzmaßnahmen im Rahmen der baurechtlichen Genehmigungsverfahren zu erwarten ist. Hierbei wurde zum einen der in der Praxis gängige szenarien-basierte Ansatz über Ereignisse mit bestimmten Eintretenswahrscheinlichkeiten gewählt, zum anderen kam ein stochastischer Ansatz zur Anwendung. Es kann mit der Untersuchung gezeigt werden, dass beide Arten von Objektschutzmaßnahmen ein effizientes Instrument bis zur Erreichung des Schutzzieles (Hochwasserabflussbereich eines 100-jährlichen Ereignisses plus 20cm) darstellen. Ab dem Überschreiten des Schutzzieles ist eine rasche und deutliche Abnahme der Schutzwirkung bis hin zur Unwirksamkeit bei Maßnahmen der wasserdichten Bauweise erkennbar, wohingegen erhöhte Bauweisen ihre positive Schutzwirkung deutlich länger aufrechterhalten und damit generell eine effizientere Maßnahme darstellen.